Wenn du wissen möchtest, was Bildhauerei in Stein bedeutet, folge dann diese E-Kurs Bildhauern. Ich behandle hier alles, was auch in den Bildhauerkursen in meinem Atelier behandelt wird.
Bildhauern ist tun
Bildhauerei ist nichts, was man nach einem Rezept aus einem Buch machen kann. Man lernt die Bildhauerei durch Tun, durch viel Üben. Und durch genaues Beobachten. Das geht am besten in einem Kurs mit einem Bildhauer, der zu dir passt. Dann kann dir das Beispiel des Lehrers enorm helfen (wenn du es vorgemacht sehen kannst).
Dieser E-Kurs enthält Fotos und Videos für alle kniffligen Vorgänge, so dass du dem Lehrer über die Schulter schauen kannst.
Lass dich nicht überraschen: Wenn du dir nur die Videos ansiehst und den Text liest, könntest du auf die Idee kommen, dass du alles verstanden hast. Erst wenn du die Übungen macht, stellt sich heraus, dass es viel schwieriger ist, als du gedacht hast. Das ist der Moment, in dem man sich die E-Beiträge noch einmal genau ansehen sollte.
Wenn du festgestellt hast, dass Bildhauerei Spaß macht, du aber noch wenig Erfahrung hast, schaue dir zunächst die Grundübungen an. Diese geben dir das Rüstzeug, um spannendere Dinge zu tun.
Wenn du schon mehr Erfahrung hast,kannst du auch direkt zu den Beiträgen in den verschiedenen Kategorien springen.
Freude an der Bildhauerei
Übung ist wichtig, aber man muss erst einmal Spaß an der Bildhauerei haben.
Alle Anfänge…
Wenn man mit der Steinbildhauerei beginnt, steht man gleich vor mehreren Herausforderungen:
Wie bekomme ich eine (schöne, besondere, lustige) Form aus meinem Stein heraus? Das erkläre ich in den Artikeln über Formen.
Wie bearbeite ich dieses Stück Stein, mit welchem Werkzeug und ohne Stein oder Werkzeug zu zerstören? Dies wird in den Lektionen über Technik behandelt.
Empfehlung
Meine Empfehlung lautet daher: Machen Sie sich nicht alle Mühe auf einmal: Die Formgebung ist schon schwer genug, sorgen Sie dafür, dass Sie am Anfang nicht viel Technik beherrschen müssen. Das heißt:
Fange mit einem einfachen Stein an, und Raspeln als Werkzeug, dann brauchst du nicht viel Technik.
Fange mit einer einfachen Form an, dann bleibt auch die Formgebung einfacher.
So fangen wir ganz einfach an. Das ist vielleicht ein bisschen enttäuschend, aber es wird schon bald spannender.
Was ist ein einfacher Stein?
Dies ist ein weicher Stein, der sich nicht leicht spalten lässt. Siehe die Artikel über weichen Bildhauerstein und Härte und Schwierigkeit von Bildhauerstein.
Was ist dann eine einfache Form?
Das heißt: nicht nach einem Beispiel. Eine abstrakte Form mit wenigen “Elementen”, ein paar große Bewegungen über dem Stein. Siehe auch den Artikel über den Handschmeichler.
Alles, was man nach einem Beispiel oder nach einer Idee im Kopf machen will, ist viel schwieriger als gedacht. Das Gleiche gilt z.B. für die Gestaltung eines Gesichtes. Jeder sieht sofort, was daran falsch ist. Abstrakte Formen dagegen sind immer gut: Keiner weiß, wie es aussehen soll.
Ein anderes Beispiel: Einen Fisch zu machen ist nicht so schwierig, aber einen Hecht zu machen ist viel schwieriger.
Während du diese erste einfache Skulptur machst, kannst du erfahren, wie man eine wirklich dreidimensionale Form aus dem Stein herausbekommt. Und: du kannst sehen, ob dir das Bildhauen Spaß macht.
Das Wichtigste ist: Scheue nicht, ohne Plan anzufangen und einfach “etwas zu machen”. Dann kommt fast immer etwas Überraschendes dabei heraus.
Siehe auch den Beitrag: Freie Form herstellen.
Die Lektionen
Basis Übungen
Beginne mit den Basisübungen. Dann lernst du, gut mit deiner Raspel und später mit Klöpfel und Meißel zu arbeiten. Du lernst, nicht auf der Oberfläche deines Steins zu bleiben, so dass eine sehr räumliche Skulptur entsteht. Außerdem machst du die ersten Erfahrungen, dreidimensionale Formen (“Volumen”) im Stein zu sehen, so dass du von Anfang an weißt, in welche Richtung es gehen kann.
Formen
Formen ist eigentlich das schwierigste Stück beim Bildhauen. Wie man eine schöne Form aus dem Stein herausbekommt.
Bildhauen ist eine abtragende Technik. Man kann nicht hinzufügen. “Was weg ist, ist weg”, deshalb nimmt man am Anfang oft viel zu wenig weg. Dann bekommt man eine unräumliche Form. Es ist dann eher eine “Zeichnung auf dem Stein” (siehe die Lektion: “Von der Zeichnung zum Volumen”).
Es gibt aber Methoden, die viel Korrekturen zulassen, wenn man etwas “falsch” macht.
Trotzdem dauert es ziemlich lange, bis man die gewünschte Form “im Griff” hat. Wenn du zum Beispiel eine Hand machen willst, du mußt eine Menge Stein entfernen, bevor dein Stein ein bisschen wie eine Hand aussieht.
In den Lektionen über “Formen” lernst du eine sichere Methode, um alles zu machen, was du willst.
Technik
Am Anfang arbeitest du hauptsächlich mit der Raspel. In den Basisübungen lernst du, wie du sie am besten einsetzt. Du lernst auch die Arbeit mit Klöppel und Meißel zu meistern. Je weiter Sie fortschreiten, desto wichtiger wird die Technik. Zum Beispiel, wie man große Mengen von einem harten Stein abtragen kann, ohne zu ermüden.
In diesen Lektionen lernst du auch etwas über die Oberflächenbearbeitung, das Verhindern von Brüchen und das Kleben von Brüche.
Werkzeuge
Erstens: Es gibt viele Spezialwerkzeuge für die Bildhauerei. Aber man braucht nicht immer Spezialwerkzeug, manches kann man auch in den Baumarkt einkaufen.
Dann: Welche Werkzeuge man braucht, hängt von der Art des Steins ab, den man bearbeitet. Bei Hartgestein ist es anders als bei Weichgestein. Ich gebe einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Werkzeuge. Das heißt: welches Werkzeug für welchen Stein, welches Werkzeug ist für welche Form geeignet ist und welche Größe du brauchst.
Bildhauerstein
Ich beantworte Fragen wie: Welcher Stein ist hart, welcher weich, welcher splittrig und welcher zäh? Was eignet sich für den Anfang usw.
Außerdem gehe ich auf die gängigsten Bildhauersteine ein.
Künstlerisch
Und dann gibt es natürlich noch künstlerische Aspekte dener Skulptur. Ich erkläre Ihnen Dinge wie Spannung, Räumlichkeit, Einsatz von Licht und wie du dein Skulptur am besten präsentieren kannst.